Und warum kommt jetzt Salz ins Brot?

Senfkörner, Linsenhälften, Curryblätter, Zwiebel, Koriander, Chili, Kurkuma, Dill, Ingwer und Knoblauch, Salz und ein guter Schluck Öl. Nicht im Bild: geviertelte Pellkartoffeln.

Senfkörner, Linsenhälften, Curryblätter, Zwiebel, Koriander, Chili, Kurkuma, Dill, Ingwer und Knoblauch, Salz und ein guter Schluck Öl. Nicht im Bild: geviertelte Pellkartoffeln.

Das Öl muss die richtige Temperatur haben. Nicht so heiß, dass es raucht, aber heiß genug, dass die Senfkörner (erste Zutat) leise blubbern und ihren Duft entfalten.

Das Öl muss die richtige Temperatur haben. Nicht so heiß, dass es raucht, aber heiß genug, dass die Senfkörner (erste Zutat) leise blubbern und ihren Duft entfalten.

Eine gute Frage, die Ajoy da während des Indisch-Kochkurses gestellt hat. Wie gesagt, Ajoy stellt die Frage schon seit zwölf Jahren den Teilnehmern seiner Kochkurse, und die gesuchte Antwort war nie dabei. Auch aufgrund von Jules Artikel kam nicht die gesuchte Antwort. Das ist nicht schlimm, denn natürlich behalten wir das Kochbuch, das ich für die richtige Antort bekommen hatte und das wir für eine richtige Antwort gerne weitergeschenkt hätten auch selbst. Selbstverständlich braucht man das Salz für den Geschmack (das wussten auch im Kurs alle). Die gesuchte Antwort war aber: Salz ist für eine knusprige Kruste erforderlich. Und das KANN so ein Australier natürlich gar nicht wissen. Hätte Ajoy die Frage andersrum gestellt – »Was braucht man um knuspriges Brot zu bekommen?« – hätte die häufigste Antwort vermutlich »Einen Toaster!« gelautet. Das ist auch nicht verkehrt, aber irgendwie doch zu naheliegend.

Jedenfalls als Trostpreis und Dankeschön fürs Mitmachen gibt’s jetzt ein Rezept aus dem Indisch-Kochbuch. Viele Zutaten werden die meisten nicht im Schrank haben, die Anschaffung lohnt aber.

Dillkartoffeln indisch (Urulakizhangu soyikerrai variyal)

Zutaten:

750 g Chat-Kartoffeln,
ungeschält
Die Sorte ist hier sehr populär, aus Deutschland kenne ich die nicht. Aber kleine, festkochende Kartoffeln (z.B. Salatkartoffeln) sind eine gute Wahl.
90 ml Pflanzenöl Das ist ne Menge, in der indischen Küche aber durchaus üblich.
1 Teelöffel Senfsaat,
schwarz oder braun
1 Teelöffel Trocken-Linsen, gespalten optional (duften im heißen Öl ein wenig wie Popcorn)
10 frische Curryblätter Gibts hier im asiatischen Supermarkt und in gut sortierten Gemüseläden
1 braune Zwiebel,
fein geschnitten
1 Esslöffel Koriandersaat, zerstoßen
1 Teelöffel Chilli-Pulver
½ Teelöffel Kurkuma (Gelbwurz) Sorgt einerseits für eine schöne Farbe, verhindert andererseits die Oxidation des Essens
30 g frischen Dill,
fein geschnitten
1 Teelöffel frischen Ingwer,
gerieben
1 Teelöffel frischen Knoblauch,
fein gehackt
1 Teelöffel Salz
Kurkuma (oder auch Gelbwurz, engl.: Tumeric) sorgt für eine satte gelbe Farbe.

Kurkuma (oder auch Gelbwurz, engl.: Tumeric) sorgt für eine satte gelbe Farbe.

Sobald der Dill die Farbe leicht verändert, kommen noch Knoblauch, Ingwer und Salz in die Pfanne. Fehlen nur noch ...

Sobald der Dill die Farbe leicht verändert, kommen noch Knoblauch, Ingwer und Salz in die Pfanne. Fehlen nur noch ...

... die vorgekochten und inzwischen gepellten Kartoffeln. Und dann: herzhaft losgabeln! Guten Appetit!

... die vorgekochten und inzwischen gepellten Kartoffeln. Und dann: herzhaft losgabeln! Guten Appetit!

Die Gewürze gibts im Gewürz- oder Asia-Laden. Aber vielleicht auch im gut sortierten Supermarkt. Dill, Ingwer, Knoblauch, Zwiebeln und Curryblätter müssen frisch sein.

Die Kartoffeln werden weichgekocht, geviertelt und gepellt.

In der Zwischenzeit kann alles andere vorbereitet werden. Wenn das Öl heiß ist, muss alles griffbereit sein. Dill und Curryblätter nach dem Waschen gut abtropfen lassen.

In einer Pfanne wir das Öl auf über mittlere Hitze gebracht. Es darf noch nicht rauchen, muss aber kurz davor sein. Dann kommen alle Zutaten in der beschriebenen Reihnfolge ins Öl, allerdings bekommt jede Zutat einen Moment Zeit, sich im Öl zu entfalten. Mit jeder Zutat steigt eine neue Duftwolke auf, die halbwegs verflogen sein sollte, ehe die nächste Zutat folgt. Den Zwiebeln geben wir 4–5 Minuten Zeit, bis sie anfangen golden zu werden. Währendessen reduzieren wir die Hitze etwas, denn der Dill liebt es nicht so heiß. Ehe wir danach mit Ingwer und Knofi weitermachen, warten wir, bis der Dill beginnt, seine Farbe zu verändern.

Nach dem Salz kommen die Kartoffelviertel in die Pfanne und werden in den Gewürzen gewendet.

Als Beilage werden im Kochbuch Reis oder Tomatensalat empfohlen, wir haben die Dillkartoffeln bisher immer ohne Beilage gegessen.

Wertung: Sechs von fünf möglichen Punkten.

Was meint ihr?

(Quelle: Regional Indian Cooking, Ajoy Joshi, Alison Roberts, Lansdowne Publishing Pty Ltd)

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