Wer oder was war oder ist das denn? (1) – »Anzac«

Viele Plätze und Straßen in Sydney tragen den Namen »Anzac«. Prominentestes Beispiel ist sicher die Anzac Parade, eine 12 km lange Allee entlang der östlichen Vororte. Aber es gibt auch Anzac-Kekse und mit dem Anzac Day sogar einen gestzlichen Feiertag, der Jahr für Jahr am 25. April begangen wird. Aber wer oder was war Anzac?

Blick auf die Ancac Parade. Die Fahrbahn im Bild führt durch Maroubra Richtung Norden, die Gegenfahrbahn ist rechts hinter den Ästen zu erkennen. Der Grünstreifen zwischen den Fahrbahnen ist ca. 30 m breit und diente bis in die 1980er Jahre als Straßenbahntrasse.

Blick auf die Ancac Parade. Die Fahrbahn im Bild führt durch Maroubra Richtung Norden, die Gegenfahrbahn ist rechts hinter den Ästen zu erkennen. Der Grünstreifen zwischen den Fahrbahnen ist ca. 30 m breit und diente bis in die 1980er Jahre als Straßenbahntrasse.

Der Begriff ist die Abkürzung für Australian and New Zealand Army Corps, einen Truppenverband der im Ersten Weltkrieg als Teil der britischen Armee in Aktion trat. Sein Start war nicht sehr vielversprechend, ein Angriff auf die Türken 1915 misslang unter großen Verlusten. Es folgten Einsätze im Nahen Osten und eine Beteiligung an der Somme-Schlacht und an der Schlacht von Pozières.

Demzufoge dient der Anzac Day dem Heldengedenken. Auf jedem Friedhof gibt es Gedenkstätten für die Kämpfer der Anzac-Einheiten und auch sonst finden sich viele Kriegergedenkstätten und -parks über die Fläche der Metropole verteilt. Dass mindestens einer der Parks direkt an der Anzac Parade liegt, könnte demzufolge auch Zufall sein und muss nicht zwangsläufig der Straße zu ihrem Namen verholfen haben.

Im Gedenkpark an der Anzac Parade in Matraville sind noch die Grundmauern jener Häuser zu Erkennen, die den rückkehrenden Soldaten nach dem Krieg zur Vefügung gestellt wurden.

Wer heute den Namen der heldenhaften Truppe gebrauchen will um damit ein Produkt zu vermarkten, muss sich das vom Ministerium für Veteranen-Angelegenheiten genehmigen lassen, denn es darf nicht jeder alles nach den Anzac-Truppen bennen. Eine Ausnahme stellen die Anzac biscuits dar, die jeder so nennen darf, der sich bei der Herstellung ans Originalrezept hält.

Die Anzac bisquits gehen der Überlieferung nach auf das Hafergebäck zurück, das die Soldaten von ihren Ehefrauen an die Front geschickt bekamen, auch wenn es heutzutage gute Gründe gibt, an dieser Darstellung zu zweifeln.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Wissenswertes über Sydney veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.